Zunächst fanden die Abbrucharbeiten statt, direkt neben meinem Homeoffice, und mir wurde schnell klar, dass sich nicht alle anwaltlichen Tätigkeiten bei laufendem Bohrmeißelbetrieb würden erledigen lassen. Die anwaltliche Arbeit habe ich dann abends nachgeholt; in Corona-Zeiten mit Kindern ohnehin unvermeidliche Übung.
Nach den Abbrucharbeiten ging dann mehr oder weniger die „volle Kapelle“ ein und aus: Sanitärinstallateure, Fliesenleger, Elektriker, Dachdecker, Maler.
Dabei schimpfte der eine Handwerker dann gerne – zumeist grundlos – auf den anderen. Ich versuchte erfolglos zu vermitteln („das hat der Elektriker jetzt aber bestimmt nicht mit Absicht gemacht“).
Am Ende des Ganzen steht aber nun ein schönes neues Badezimmer und die Erkenntnis, dass sich Handwerker-Sprüche auch ca. 20 Jahre nach den eigenen Ferienjobzeiten auf dem Bau nicht geändert haben:
Besonders beliebt:
- „Nach fest kommt ab“ (ein Klassiker)
- „Da sind ja jetzt alle Klarheiten beseitigt“ (am Ende jeder Handwerkerbesprechung)
- „Drehstuhlpilot“ (Ich im Home-Office)
- „Das sieht man später nicht“
- „Den Rest machen wir dann die Tage“
- „Wenn der Bauherr mit anfasst ist das so, als wenn zwei gleichzeitig loslassen“
- „Das ist nicht schief, das hat Gefälle“
P.S.: Haftungsfälle hat es keine gegeben; jedenfalls keine sichtbaren. Mal sehen, ob das so bleibt.
Ihr Ansprechpartner:
Klaus Bröcher
klaus.broecher@bld.de